Das Geschäftsklima im Südtiroler Großhandel bleibt nach wie vor positiv. Dies geht aus dem Wirtschaftsbarometer des WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen hervor. Die Ertragslage im Jahr 2019 war für 90 Prozent der Unternehmen zufriedenstellend und die Erwartungen für 2020 sind ebenfalls sehr zuversichtlich. Investitionen und Umsätze nehmen zu, vor allem im Baustoffhandel.

Neun von zehn Südtiroler Großhandelsunternehmen bewerten das Geschäftsjahr 2019 positiv. Insbesondere war die Rentabilität für 40 Prozent der Unternehmer/innen gut und für weitere 50 Prozent immerhin befriedigend. Diese Werte liegen über dem Langzeitdurchschnitt dieses Sektors und es herrscht Optimismus auch im Hinblick auf 2020: sogar 94 Prozent der Großhändler rechnen mit einer zufriedenstellenden Rentabilität im kommenden Jahr.

Im Jahr 2019 konnten mehr als die Hälfte der Großhandelsunternehmen ihr Geschäftsvolumen steigern. Die Umsatzentwicklung war sowohl auf dem Südtiroler als auch auf dem italienischen Markt positiv. Der Kostenanstieg war im Vergleich zum Vorjahr moderat und konnte dank der steigenden Verkaufspreise bewältigt werden. Die Investitionen nahmen zu, insbesondere im Baustoffhandel. Die Zahlungsmoral der Kund/innen hat sich laut der befragten Unternehmen verbessert, während die Bedingungen für den Kreditzugang als stabil gelten.

Die Großhändler sind auch für 2020 zuversichtlich. Es werden weitere Umsatzsteigerungen auf dem Südtiroler und auf dem italienischen Markt erwartet und auch Investitionen und Beschäftigung dürften sich weiterhin positiv entwickeln.

Betrachtet man die einzelnen Sparten des Großhandels, so ist das Geschäftsklima in der Einrichtungsbranche und vor allem im Baustoffsektor sehr positiv. Schwierigkeiten ergeben sich hingegen in der Bekleidungssparte, wo die Rentabilität im vergangenen Jahr für ein Drittel der Unternehmen unzureichend war. Im kommenden Jahr dürfte sich die Ertragslage aber auch in dieser Branche wesentlich verbessern.

Der Präsident der Handelskammer, Michl Ebner, unterstreicht die Wichtigkeit der Innovation: „Modernste Technologien und Kompetenzen, zum Beispiel im Bereich der Digitalisierung, sind unerlässlich, um die zukünftigen Herausforderungen zu bewältigen. Auch im Großhandel ist es entscheidend, weiter zu investieren, um die Brückenfunktion zwischen dem deutschen und dem italienischen Wirtschaftsraum zu erhalten und zu stärken.“