04.06.2024
Schon bald werden die Landwirte wieder ihre Weidetiere auf die Almen treiben. Für die Nutztiere stellt das Großraubwild, insbesondere der Wolf, eine Bedrohung dar. Im Rahmen der Initiative „Alps Benchmarking“ diskutierten die Handelskammern im italienischen Alpenraum über die Lösungsmöglichkeiten für die Almwirtschaft. Sie sind sich einig, dass auf politischer Ebene Handlungsbedarf besteht.
Die Initiative „Alps Benchmarking“ wurde 2012 ins Leben gerufen, um einen regelmäßigen Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den italienischen Handelskammern im Alpenraum zu fördern. Vertreterinnen und Vertreter der Handelskammern aus Bozen, Trient, Sondrio, Cuneo, Treviso-Belluno und dem Aostatal treffen sich regelmäßig, um über wichtige Themen für den alpinen Raum zu diskutieren. So wurden kürzlich unter anderem die Holzindustrie und die Landwirtschaft ausführlich thematisiert.
Bei zwei Online-Treffen konzentrierte sich der Austausch auf die Zukunft der Almwirtschaft und die bestehenden Herausforderungen durch das Großraubwild. Die Vertreterinnen und Vertreter der Handelskammern berichteten von der Situation in den jeweiligen Gebieten und von den Gefahren durch Wolf und Bär. Außerdem wurden die Ergebnisse von Studien zur Almwirtschaft in Südtirol und in der Lombardei vorgestellt sowie die Maßnahmen zum Schutz des Viehs auf den Almen diskutiert. Gerade jetzt zu Beginn der Almsaison sind politische Maßnahmen erforderlich, um der Gefahr entgegenzuwirken, die vom Großraubwild ausgeht. Die Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes muss deshalb oberste Priorität haben.